Digital Top 10 Deutschland: Projekte 2021

Publikumsvoting

Im März 2021 werden insgesamt vier Projekte aus den
Digital Top 10 online präsentiert, davon drei aus der
Schweiz sowie der Finalist aus Deutschland.

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Publikumsvoting

Im März 2021 werden insgesamt vier Projekte aus den
Digital Top 10 online präsentiert, davon drei aus der
Schweiz sowie der Finalist aus Deutschland.

Das Voting ist abgeschlossen!

Wir danken allen für die Teilnahme!

Digital Top 10: Die besten digitalen Projekte der Bau- und Immobilienwirtschaft stehen fest!

Zürich, 8. Februar 2021. Zum 5. Mal wurden Ende Januar aus den Digital Top 10 die vier innovativsten digitalen Projekte der Bau- und Immobilienwirtschaft in einem Publikumsvoting selektioniert. Die vier GewinnerInnen – drei aus der Schweiz und einer aus Deutschland – werden am 2. März 2021 (15:30 - 17:00 Uhr) an einer virtuellen Veranstaltung der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.

Docestate

BEOS

Bei Immobilientransaktionen resp. turnusmäßige Bewertungen sind nicht selten fünf bis sechs Mitarbeitende über Monate damit beschäftigt, alle relevanten Dokumente und Informationen zusammenzutragen. In der Plattform Connect+ wurden für die 126 Objekte von Beos 28 Dokumenttypen strukturiert angefordert, aufbereitet und abgelegt. Die Struktur und der Prozess der einzelnen Ämter und Behörden unterscheiden sich dabei von Bundesland zu Bundesland oder sogar Region zu Region. Zunächst wurden die Objekte in die Plattform Connect+ eingelesen, sodass die automatisierte Datenabfrage (Grundbuch, Kataster etc.) an die Ämter gebündelt und Gebührenbescheide separat verrechnet werden konnten. Docestate ist mit seiner Lösung in der Lage, die Komplexität aller Ämter abzubilden, auch hybride Prozesse zuzulassen und die erforderliche Homogenität in den verschiedenen Schnittstellen zu ermöglichen. Somit wird der Prozess maßgeblich beschleunigt und die Transparenz erhöht.

HIGHLIGHTS:

  • Digitalisierung und Automatisierung von Schnittstellen zu insgesamt > 15.000 Behörden
  • Connect+: Plattform zur Abbildung von Stammdaten und Abfragen von relevanten behördlichen Dokumenten von 126 BEOS-Objekten
  • Optimierung und Verschlankung der Prozesse der Abfrage behördlicher Dokumente für verschiedene Use Cases (An- und Verkauf, Bewertung etc.)

Projekt Südkreuz (Reos, Moovin, bricks)

Hines

In Berlin entsteht das Quartier Südkreuz mit 664 Wohnungen und Platz für 1.200 Menschen. Ziel ist es, den gesamten Customer Journey der Mietenden optimal digital zu unterstützen. Es ist zudem ein schönes Beispiel dafür, wie im Rahmen eines speziellen Objekts ein digitales Ökosystem entstehen kann durch die Verbindung verschiedener PropTechs. Bricks war innerhalb des Prozesses als Prozessmanager verantwortlich für die Kommunikation und die Marketingmaßnahmen. Eine einladende Website mit Multichannel-Lösung bildet den Startpunkt auf der Customer Journey für die Kontaktaufnahme und enthält Schnittstellen zu Reos und Moovin. Reos diente als Softwarelösung für das Property Management und stellt damit die zentrale Plattform. Einerseits werden darauf Prozesse der Verwaltung abgebildet, andererseits lassen sich weitere Lösungen konsequent einbinden – Software wie auch Hardware gleichermassen (offenes IoT-Gateway). Gemeinsam mit REOS bildet dann die Moovin-Software den gesamten Vermietungsprozess online ab, dient als Bewerber-Management, digitalisiert die Terminkoordination und ist Schnittstelle zwischen Immobiliensoftware (REOS), Projektwebsite (Bricks) sowie Portalen und Interessenten.

HIGHLIGHTS:

  • Das Projekt Südkreuz (Hines als Initiator) als digitales Ökosystem Wohnen: Konsequente Abbildung des gesamten Customer Journeys der Mietenden
  • Volldigitales Property Management mittels REOS

Caala

Corestate

Mit der Corestate Capital Group hat Caala im September 2020 ein Pilotprojekt gestartet, um Energie- und CO2-Einsparungsmaßnahmen zu ermitteln.

Die Software von Caala soll Investoren und Asset Manager von Projektentwicklungen und Bestandsgebäuden Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele an die Hand geben. Basierend auf dem aktuellen Primärenergiebedarf bewertet die Software zunächst den energetischen Ist-Zustand um darauf aufbauend gebäudespezifische "Dekarbonisierungspfade" zu identifizieren. Die Software erstellte dazu unter Verwendung von OpenStreetMap und der Tabula-Datenbank des Instituts für Wohnen und Umwelt automatisiert thermische 3D-Modelle. Auf Basis der Modelle lassen sich der Ist-Zustand sowie Energie-, Kosten-, und CO2-Einsparpotentiale unter Berücksichtigung von Investitionskosten und der grauen Energie von Sanierungsmaßnahmen ermitteln. Die Datenqualität- und Verfügbarkeit der Gebäude ist einer der größten Herausforderung zur Ermittlung von Sanierungspotentialen. Umso wertvoller ist die Möglichkeit der CAALA Software verschiedene, öffentlich zugänglicher Datenquellen als Grundlage zu verwenden und in kürzester Zeit Sanierungspotentiale zu quantifizieren. Im Fall von Corestate konnte gezeigt werden, dass es ein erhebliches Potenzial gibt, den Primärenergiebedarf der Gebäudebestände und die damit verbundenen CO2-Emissionen kosteneffizient zu reduzieren.

HIGHLIGHTS:

  • Ermittlung klarer Dekarbonisierungspfade für drei Corestate Objekte
  • Unterstützung der (frühen) Planung durch Darstellung von CO2-Emissionen und Kosten über gesamten Lebenszyklus

Tower 360

HIH Gruppe

Die HIH Real Estate GmbH automatisiert mit Tower 360 den eigentümerseitigen Vermietungsprozess.

Tower 360 hat eine moderne API-basierte Plattform mit integrierten Asset-Management-Modulen für die Immobilienwirtschaft entwickelt mit dem Ziel, Kernprozesse im Asset Management digital abzubilden. Dadurch wird sowohl eine höhere Produktivität als auch ein geringeres Risiko bei erhöhter Rendite ermöglicht.

Zum ersten Mal wird die Erstellung von digitalen Mietverträgen zu allen Asset-Klassen anhand künstlicher Intelligenz und Self-Service-Templates ermöglicht. Daten zu erfolgreichen Abschlüssen sind somit sofort digital verfügbar und auswertbar.

Die erreichten Verbesserungen bringen erheblichen Zeiteinsparungen durch die Automatisierung ineffizienter analoger Prozesse. Durch einen One-Plattform-Ansatz wird die Kollaboration zwischen den Abteilungen wie Legal, Asset Management, Property Management und Vermietungsmanagement erhöht. Die Vermietungsprozesse können schneller durchgeführt werden, was vor allem durch die nicht mehr vorhandenen Medienbrüche und die Erstellung digitaler Dokumente zu erklären ist.

HIGHLIGHTS:

  • Konsequente Digitalisierung des vermieterseitigen Vermietungsprozess der HIH (Auswertung Leerstandslisten, Kontrolle Mietverträge, Mietangebote Freigabeprozesse bis hin zur Erstellung der Mietverträge)
  • Erhebliche Effizienzsteigerung durch standardisierte und automatisierte Prozesse
  • Erhöhte die Geschwindigkeit des Vermietungsprozess und Steigerung der Prolongationsrate von Bestandsmietern

REALCUBE

Schönes Leben Gruppe

Mit der Schönes Leben Gruppe (Betreiber von Alten- und Pflegeimmobilien) konnte REALCUBE einen Greenfield-Ansatz im wachsenden Seniorenmarkt verfolgen. Im Rahmen der ambitionierten Wachstumsziele konnte das Unternehmen kein Property Management im herkömmlichen Sinne aufbauen und verpflichtete stattdessen REALCUBE, es mit einem Ökosystem-Ansatz komplett digital abzubilden.

Zunächst wurden dafür die Stammdaten der Auftraggeberin in die Plattform eingespielt. Das hört sich trivial an, ist aufgrund fehlender Daten oder unzureichender Datenqualität häufig in der Praxis eine große Herausforderung. Die Daten erlauben die Abbildung der Property-Management-Prozesse und ermöglichen durch die konsequente Anbindung weiterer Lösungen ausserdem die Entstehung einer zentralen Plattform unter Einbezug der gesamten Customer Journey. Konkret werden in dem Projekt EverReal mit Fokus auf Vermarktung und Vermietung und 21st mit Fokus auf Marktdaten integriert, um so den Grundstein für das digitale Ökosystem von Schönes Leben zu legen.

HIGHLIGHTS:

  • Digitalisierung des Property Managements für 70 Liegenschaften, 100 Gebäude und mehr als 6.000 Wohneinheiten
  • Realisierung des Ökosystems Schönes Leben durch Anbindung von EverReal und 21st Real

Schüttflix

GaLa Pohlkamp

Der Beschaffungsprozess von Gütern, die während der Bauphase benötigt werden, verläuft häufig intransparent und ineffektiv. Schüttflix schafft als zentrale Trading-Plattform für Baustoffe Abhilfe.

Bislang musste die GaLA Pohlkamp GmbH zur Beschaffung von Baumaterial wie beispielsweise Schotter –alle im Umfeld tätigen Lieferanten abtelefonieren, Angebote einfordern und diese vergleichen. Diese Aufgabe übernimmt nun die Schüttflix App, in dem Sie einen transparenten Überblick sämtlicher Angebote inkl. Preisangabe gibt. Die Ressourcenplanung führt durch Live Tracking außerdem zu mehr Effizienz auf der Baustelle, denn es ist jederzeit ersichtlich, zu welchem Zeitpunkt die Ware wo eintrifft. Die telefonische Abfragen führten ursprünglich zu einem grossen Informationsverlust. Schüttflix sorgt für Transparenz, indem es alle Daten und Informationen beiden Parteien zentral zugänglich macht. Das integrative Dokumentenmanagementsystem verringert lästige Papierarbeit, indem sämtliche Rechnungen, Lieferscheine und für die Buchhaltung erforderliche Unterlagen zur sofortigen Nutzung bereitstehen.

Im Zug der Etablierung des oben beschriebenen Prozesses ist man bereits dabei, die Leistungssäulen neben Transport auf Entsorgung und Versorgung auszuweiten.

HIGHLIGHTS:

  • Transparenter Preisvergleich und konkreter Vorschlag von alternativen Angeboten mittels Plattform
  • Digitalisierung des gesamten Beschaffungs-Prozesses von Baugütern auf der Plattform von Schüttflix
  • Maßgebliche Effizienzsteigerung auf der Baustelle

Simplifa

Art-Invest

Predictive Maintenance lautet das Stichwort zur Einschätzung potenzieller Aufzugsausfälle. Simplifa hat sich zum Ziel gesetzt, die Kosten durch effektives Leistungscontrolling mittels Sensoren zu senken, Mitarbeitende zu entlasten, die Betriebssicherheit zu erhöhen und das Haftungsrisiko zu minimieren.

Mit Art-Invest in der Kölner Zentrale wurden dafür die digitalen Zwillinge der Aufzüge aufgenommen. So können etwa die Auslastungen der Aufzüge sowie die Nutzungsschwankungen zwischen den Aufzügen untersucht werden. Die hier gewonnen Dateninformationen haben indirekt Einfluss auf die Kosten- und Wirtschaftlichkeitsplanungen, sodass Art-Invest die Serviceverträge neu bewerten oder Reparaturangebote besser einschätzen kann. Vor dem Hintergrund der Nutzungsschwankungen lassen sich so präzisere Aussage treffen. Die eingebaute Sensorik ermöglicht ein Echtzeit-Monitoring und hat dadurch eine höhere Aussagekraft.

Simplifa kann die Sensorik herstellerunabhängig bei allen Aufzügen einsetzen. Erst durch die gewonnene Transparenz im Betrieb der Aufzüge ist der Eigentümer in der Lage, seine Betreiberpflicht wahrzunehmen und den gesamten Betrieb bestmöglich zu optimieren. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit über API-Schnittstellen andere Systeme (etwa ERP, Facilio, Casavi o.ä.) anzubinden.

HIGHLIGHTS:

  • Abbildung des digitalen Zwillings von Aufzügen als Grundlage für Predictive Maintenance
  • Konkrete Aussagen zu Nutzungsschwankungen und Perfomance von Aufzügen
  • Optimierung von Serviceverträgen und damit Optimierung der Kosten- und Wirtschaftlichkeitsplanungen

Synavision

Art-Invest

Synavision ist eine Softwarelösung zur Ermittlung einer perfekten Gebäudeperformance anhand von Ist- und Soll-Daten. Daraus wird ein Reporting mit Handlungsempfehlungen abgeleitet. Mit der Erstellung eines digitalen Zwillings ermöglicht Synavision den Abgleich der tatsächlichen und der gemäss Prozess geplanten Performance. Das gibt dem Eigentümer einen schnellen Überblick über potenzielle Optimierungs- und Einsparmaßnahmen, was die Kosten um bis zu 30 Prozent reduzieren kann. Dabei wird allerdings nicht in die Gebäudeautomation eingegriffen. Voraussetzung ist, dass Gebäude nicht älter als zehn Jahre sind, da ansonsten die Datenlage i.d.R. nicht ausreicht. Idealerweise ist Synavision schon in der Planungsphase invovliert, um die Vorgaben des Bauherren mit den Spezifikationen der späteren Funktionalitäten übereinzubringen.

Art-Invest hat Synavision bei seinem Kö-Bogen-Projekt beauftragt, den Soll-/Ist-Vergleich in Bezug auf die Gebäudeperformance zu optimieren. Zunächst wurden dafür die Mindestanforderungen an die Daten aus der Gebäudeautomation und -technik geprüft, um Übereinstimmung zu identifizieren. Dabei lag der Fokus vor allem auf Daten aus dem Bereich Heizung, Klimatechnik und Korrosion. Datenlage und -qualität waren im Kö-Projekt gut genug, um so einen digitalen Zwilling für den perfekten Abgleich zu erstellen.

HIGHLIGHTS:

  • Bewertung und Optimierung der Gebäudeperformance durch transparenten Soll-/Ist-Vergleich
  • Aufzeigen konkreter Handlungsempfehlungen und Realisierung von Optimierungs- und Einsparmaßnahmen für bis zu 30 Prozent Kostenreduktion

Framence

Roche

Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.500 Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft und nutzt die Framence-Technologie für die Baufortschrittdokumentation, um die BIM2FM-Strategie weiter voranzutreiben.

Die Idee von Framence basiert auf der kostengünstigen und einfachen Erstellung eines digitalen Zwillings. Dabei soll weder auf spezielles Equipment noch auf den Einsatz von spezialisierten Kräften verzichtet werden.

So kann der Bauleiter ohne spezielle Einführung oder Schulung mit einer handelsüblichen Kamera den Baufortschritt dokumentieren und Framence die Bilder zu Verfügung stellen. Aus den Aufnahmen werden im nächsten Schritt mit einer KI-Software (Fotogrammetrieansatz) automatisch dreidimensionale, fotorealistische digitale Zwillinge erzeugt. So kann der aktuelle Baufortschritt zu jeder Zeit mit dem geplanten Modell verglichen und allfällige Abweichungen festgehalten werden. Damit wird nicht nur der Bauprozess effizienter gestaltet, sondern insbesondere auch sichergestellt, dass die Gebäudedokumentation bei der Übergabe in den Betrieb «as built» entspricht – Modell und Realität also übereinstimmen.

HIGHLIGHTS:

  • «As built» Dokumentation des digitalen Zwillings
  • Grundlage für aussagekräftiges Life Cycle Data Management
  • Aufbereitung des digitalen Zwillings ohne besondere Ausbildung oder Equipment

Xapix

HIH Gruppe

Die HIH Gruppe hat im Rahmen Ihrer Digitalisierungsstrategie ihr digitales Ökosystem mit Xapix erweitert, einem deutsch-amerikanischen Softwareanbieter, der sich der Integration und Orchestrierung von Daten, Systemen und Geräten in Unternehmen widmet.

Die Aufgabe bestand darin, vier HIH-Gesellschaften auf einer Plattform zu integrieren und untereinander zu verknüpfen. Es galt etwa 40 Systeme zu konsolidieren, um einen 360-Grad-Blick auf die Immobilien der Gruppe zu ermöglichen. Dazu mussten vorhandene Informationen allen Beteiligten zugänglich gemacht und der Datenaustausch sichergestellt werden. Xapix agierte hier als Zwischensystem, um die einzelnen Datensilos miteinander zu verbinden. Die Lösung ermöglicht es der HIH, robuste Schnittstellen zum schnellen Onboarding von neuen Partnern im eigenen Ökosystem und dem zuverlässigen Austausch von Daten zwischen den verschiedenen Softwarelösungen zu schaffen.

HIGHLIGHTS:

  • Verbindung von rund 40 Systemen durch standardisierte Schnittstellen
  • Aufbrechen von Datensilos und Schaffung der Nutzung aller relevanten Daten entlang des gesamten Lebenszyklus der Immobilie und damit aller Leistungen HIH